Fasnetsausflug2003 - Details


Wanderheim Rauher Stein

Erbaut 1961/62 auf einer Waldwiese, wenige Meter vom Aussichtsfelsen Rauher Stein, steil über dem tief eingeschnittenen, felsenreichen Oberen Donautal. Jenseits des Tales ist die Burg Wildenstein, eine vollständig erhaltene Festung aus dem 16. Jahrhundert, heute Jugendherberge. Als Stützpunkt für Wanderungen und Fahrten im Oberen Donautal und auf der Südwestalb sehr geeignet. In erreichbarer Nähe auch das Bäratal, Großer Heuberg, Naturschutzgebiet Irndorfer Hardt und Stiegelesfels.

Ganzjährig geöffnet, Di Ruhetag

Kontakt:


Samstag:

Donauversickerung Fridingen

(s.u.)

Wanderung:

Von Beuron zum schönsten Aussichtspunkt des Donautals, dem Eichfelsen

Wegstrecke: 12 km

Start der Wanderung ist das Wanderheim hier gehts über das Hirschental abwärts nach Beuron am Kloster vorbei zum Parkplatz. Vom Parkplatz Beuron gehen wir die Abteistraße aufwärts über die Bahnbrücke und am Stationenweg hoch, dann aber biegen wir links in Richtung Burg Wildenstein ab, gehen unter den Peters- und Paulsfelsen entlang, bis nach dem letzten Felsen eine Kehre kommt. Dort steigen wir ins Tal ab und wandern talabwärts durch den Maurusfelsen, am Roten Brunnen (Naturdenkmal) vorbei bis kurz vor dem Donauhaus. Dort queren wir das Tal über eine Holzbrücke und wandern auf der alten Donautalstraße an St. Maurus vorbei (Erstlingswerk der Beuroner Kunstschule) hinauf, überschreiten die Donautalstraße und steigen zum Eichfelsen auf. Von dort geht es zunächst den gleichen Weg zurück, dann am Trauf entlang zum Wanderheim Rauher Stein.

Hier werden wir zu Abend essen und übernachten.


Sonntag:

Fasnetsmuseum Bad Dürrheim

Villingen Schwenningen

Alternativ:

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, Sigmaringen, Tuttligen, Albstadt;

Schaun mer mal


Donauversickerung

Die Donau entspringt im Schwarzwald. Nach verlassen des Schwarzwaldes fließt sie in NO-Richtung am Südrand der Schwäbischen Alb, später der Fränkischen Alb vorbei bis Regensburg. Dort macht sie einen Knick nach SO um bei Passau Deutschland zu verlassen. Nach vielen hundert Kilometern mündet sie schließlich ins Schwarze Meer.

Allerdings fließt von dem Wasser, das in den Quellen der Donau entspringt, der größte Teil über den Rhein in die Nordsee. Dies scheint ein großer Widerspruch zu sein, schließlich wird die Grenze der Einzugsgebiete dieser beiden Flüsse auch als Europäische Wasserscheide bezeichnet. Ganz offensichtlich muß dieses Wasser also die Wasserscheide überwinden.

Was wie ein Wiederspruch scheint, ist natürlich gar keiner. Das Einzugsgebiet wird so definiert, daß ein Gebiet genau dann zum Einzugsgebiet eines Flusses gehört, wenn der Regen der in dieser Gegend fällt, in den entsprechenden Fluß fliest. Die Besonderheit der oberen Donau ist dagegen, daß dieses Gebiet Einzugsgebiet für die beiden wichtigsten europäischen Flüsse gleichzeitig ist. Das Wasser fliest teilweise in den Rhein und teilweise in die Donau. Und dieser Sonderfall wird von einer (geographischen) Wasserscheide in einer Landkarte natürlich nicht wiedergegeben.

Dennoch ist die Donauversickerung natürlich ein geologisches bzw. hydrogeologisches Schmankerl erster Güte! Donauwasser über-windet die (geographische) Wasserscheide nicht, sondern unterquert sie. Zwischen Donaueschingen und Tuttlingen und flußabwärts bei Fridingen verschwindet ein großer Teil des Donauwassers in Ponoren. Der Malm, in dem sich die Schlucklöcher befinden, versinkt hier unter den tertiären Ablagerungen der Süßwassermolasse.

Die Hauptversickerung befindet sich beim Brühl in Immendingen, weitere Versickerungsstellen bei der Eisenbahnbrücke. Diese Stellen können von Immendingen nur zu Fuß erreicht werden, eine Wanderung von einigen Kilometern. Außerdem befinden sich mehrere Versickerungsstellen südlich von Fridingen in einer Schleife der Donau. Hier gibt es einen Parkplatz mit informativen Hinweistafeln, die die geologische Situation veranschaulichen.

Das Wasser fließt vom Brühl mit ungefähr 180 m/s und von Fridingen mit 100 m/s zum Achtopf. Dort kommt es wieder zu Tage und gelangt wie schon erwähnt als Aach in den Rhein.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Wasserverluste an den Versickerungsstellen immer größer. Im Jahre 1874 schließlich fiel die Donau vollständig trocken. Von da an stieg die Zahl der Vollversickerungstage kontinuierlich. Das Maximum der Vollversickerungstage wurde 1921 mit 309 Tagen erreicht. Zur Zeit der Vollversicherung spricht man von der Schwarzwald-Donau, die von der Quelle bis zur Versickerung reicht, und von der Alb-Donau. Die Alb-Donau wird dann von den beiden Bächen Krähenbach und Elta neu gebildet. Während sie sonst nur Nebenflüsse sind, werden sie dann zu Quellflüssen.

Die Vollversickerung liegt natürlich nicht an einer stärkeren Versickerung zu bestimmten Zeiten, sondern am niedrigeren Wasserstand bei längeren Trockenperioden. Durch steigende Niederschläge seit 1950 die durchschnittliche Vollversickerungsdauer wieder etwas zurück.

Da die Versickerung sich auf württembergischem Gebiet auswirkt, der Aachtopf aber in Baden liegt, gab es seit den 1820er Jahren große Auseinandersetzungen. Diese führten bis vor den Staatsgerichtshof. Zur Verhinderung der Versickerung wurde versucht, die Ponore mit Beton zu verstopfen. Dies führte natürlich zu Protesten von badischer Seite, da unterhalb des Aachtopf das Wasser und seine Kraft vielfältig genutzt werden.